Steißbeinfistel?
Bei jungen Erwachsenen ist diese Erkrankung (Fachbegriff: Sinus pilonidalis) eine häufige Ursache von Beschwerden im Bereich der Gesäßfalte, verursacht durch eingewachsene Haare.
Wenn Sie diese diese Symptome am Po kennen, ist es sehr wahrscheinlich, daß Sie eine Steißbeinfistel haben:
- Schmerzen beim Sitzen
- Öffnungen in der Pofalte
- ein nicht heilender „Pickel“
- Spuren von Blut oder Eiter an der Unterhose
Dann sollten Sie hier weiterlesen und alle wichtigen Fakten erfahren. Bei dieser eigentlich harmlosen Erkrankung sind die Folgen einer gut gemeinten, aber nicht erfolgreichen Operation manchmal schlimmer als das ursprüngliche Problem. Vertrauen Sie daher unserer Erfahrung aus über 6000 Operationen.
Mit modernster Laser – Technik und einem durchdachten Konzept finden wir für Sie den richtigen Weg zur Heilung. Wir bieten eine All-in-one Lösung aus Untersuchung, Beratung und Behandlung ambulant an einem Tag. Sparen Sie sich Vollnarkose und Krankenhausaufenthalt! Dann lohnt sich auch eine weite Anfahrt nach München.

Habe ich überhaupt eine Steißbeinfistel?
- Was ist eine Steißbeinfistel?
- Welches sind die typischen Symptome eines Sinus pilonidalis?
- Wie kann eine Steißbeinfistel aussehen?
Ignorieren? Operieren? Und wenn ja, wie?
- Möglichkeiten der Behandlung ohne OP
- Operationsmethoden bei Steißbeinfistel
- Vorteile der Laser – Behandlung und Laser – Operation
Ich wurde schon operiert. Die Fistel ist wieder da. Was tun?
- Warum kommt es zu einem Rückfall (Rezidiv)?
- In welchen Fällen kann man beim Rezidiv minimal-invasiv behandeln?
- Wann empfiehlt sich eine Karydakis Operation?
Sinus pilonidalis - Was ist das?

Mayo beschrieb das Krankheitsbild erstmalig im Jahr 1833. Fistel (lat. fistula Röhre, Pfeife) nennt man einen schlauchförmigen Gang als Folge einer chronischen Entzündung. Der Begriff Sinus pilonidalis ( Pilonidalsinus, Pilonidalzyste, Steißbeinzyste, Sakraldermoid, Dermoidzyste) stammt von Hodge 1880 (lat. pilus = Haar und nidus = Nest).
Diese Fisteln findet man nur in der Gesäßfalte. Sie kann chronisch (= Steißbeinfistel) oder akut (= Steißbeinabszeß) sein. Eingewachsene oder eingespießte Haare führen als Fremdkörper zu einem Reizzustand. Es bildet sich ein Schutzwall aus Narbengewebe, die Fistelkapsel (Fremdkörpergranulom).
Eine stabile Schicht aus kollagenem Bindegewebe, die Faszie, schützt Gesäßmuskel und Steißbeinknochen.
Enddarm und Schließmuskel sind nie betroffen.
Der Pilonidalsinus ist eine einfache Erkrankung.
1992 George E. Karydakis, griechischer Chirurg und Begründer des asymmetrischen Wundverschlusses bei der Operation der Steißbeinfistel, Anz Journal of Surgery, 62(5), 385-389.
Zu welchem Arzt geht man am besten?
Warum braucht man bei einer einfachen Erkrankung einen Spezialisten?
Die Steissbeinfistel ist eine Erkrankung der Haut. Folgerichtig wäre der Dermatologe zuständig. Der erste Ansprechpartner ist aber meist der Hausarzt. Er wird den Patienten zum Chirurgen überweisen.
Etwa 50 000 Patienten werden pro Jahr in Deutschland an einem Sinus pilonidalis operiert. Anders ausgedrückt heißt das, daß jeder Chirurg durchschnittlich nur 1,4 Steißbeinfistel – Patienten pro Jahr behandelt. Mit dieser Fallzahl wird man schwer Erfahrung sammeln.
Suchen Sie sich einen Arzt, der mit seiner Methode wirklich große Erfahrung hat und sich schwerpunktmäßig mit der Behandlung der Steißbeinfistel beschäftigt. Nicht das nächstgelegene Krankenhaus, nicht den schnellsten Termin, nicht den Arzt, der allgemein den besten Ruf hat, sollten Sie wählen, sondern den besten Arzt für Ihr Problem.
Steißbeinfistel - OP: Wo ist das Problem?
Der vermeintlich kleine Eingriff kann unerwartet große Folgen haben.
- Lange Heilungsdauer mit Krankschreibung
- Aufwändige und schmerzhafte Wundbehandlungen,
- häufige Wundheilungsstörungen
- hohe Rückfallrate bis 57 % (Deutsches Ärzteblatt 2019)
- Aufreißen der Narbe
- Wiederholte Krankenhausaufenthalte
- Einkommensverlust und Karriereknick
- Einschränkungen der sportlichen Fitness, Gewichtszunahme
- Einschränkungen des Körpergefühls und der Sexualität

Gute Entscheidungen gründen auf Erfahrung.
John U. Bascom M.D., Pionier der modernen Operation der Steißbeinfistel, Eugene/Oregon U.S.A., 1925 - 2013
Wir sind die Experten
6123
Operationen bei Steissbeinfistel (Stand 29.03.2023)
8763
Behandlungsfälle bei Steissbeinfistel (Stand 14.04.2022)
Laser
Erfahrung in Laser-Therapie und Laser-Chirurgie seit 2012
Kasse und Privat
Volle Zulassung für ambulante Operationen und integrierte Versorgung
Pit Picking Operation - Die schonende Alternative
Eine Heilung der Steißbeinfistel ist nach derzeitigem Stand der Wissenschaft nur durch eine Operation möglich. Die für Erfolg oder Mißerfolg einer Operation entscheidenden Faktoren wurden bereits 1965 von dem englischen Chirurgen Peter Lord beschrieben.
- Die Ursache der Steißbeinfistel sind in das Unterhautgewebe eingelagerte Haare.
- Sämtliche eingedrungenen Haare müssen vollständig entfernt werden.
- Sämtliche Eintrittspforten (Porus, Pits) für Haare müssen identifiziert und eliminiert werden.
- Diese Ziele können in der Regel durch eine vergleichsweise einfache, kleine Operation erreicht werden
Alle Fisteln werden heilen, wenn sie nicht offengehalten werden. Ein Pilonidalsinus ist eine Fremdkörper - Fistel, wobei Haare der Fremdkörper sind. Wenn die Haare entfernt werden, wird die Fistel heilen
Peter H. Lord und Douglas M. Millar, Begründer der Pit Picking Operation für die Steißbeinfistel, BRIT. J. SURG., 1965, Vol. 52
Operationstechniken
Ausschneidung mit offener Wundbehandlung ("Metzger-Methode")

Die Geschichte der Operation der Steißbeinfistel beginnt mit einem Irrtum.
Als Anfang des vergangenen Jahrhunderts die Diagnose des Sinus pilonidalis zunehmend häufig gestellt wurde, unter anderem bei Soldaten im Ersten Weltkrieg („Jeep’s Disease”), dachte man an die angeborene Erkrankung einer embryonalen Fehlbildung.
Anders ausgedrückt, könnte es nach einer vollständigen Entfernung nicht zu einem Rückfall (Rezidiv) kommen. Nachdem aber dennoch Rezidive beobachtet wurden, wurde das Ausmaß der Operationen immer weiter ausgedehnt.
Diese radikale Entfernung (lateinisch ‘radix’, Wurzel) setzte sich weltweit durch. Obwohl diese Theorie seit Patey als widerlegt gilt, halten die meisten Chirurgen bis heute an diesem überholten Therapiekonzept fest.
Ausschneidung mit Verschluß der Wunde durch Eigengewebe (Lappenplastik)

Warum näht man die Wunde nicht zu?
Bei einer einfachen Naht in der Mittellinie sind Wundinfektionen häufig, die Naht platzt auf oder muß wieder geöffnet werden.
Zudem führt die Naht zu einem leichten Einstülpen (Inversion) der Wundränder, was das erneute Einwachsen von Haaren und damit den Rückfall (Rezidiv) begünstigt.
Die ständigen Bewegungen beim Gehen und Sitzen verursachen Scherkräfte im Bereich der Gesäßfalte, die eine stabile Heilung einer genähten Wunde verhindern.
Deshalb wurden Verfahren entwickelt, die durch Verlagerung von Eigengewebe (Lappenplastik) die Spannung in den Nähten vermindern und eine zur Seite verlagerte (medizinisch: lateralisierte) Naht ermöglichen sollen:
- Karydakis – Operation
- Limberg – Operation und die verwandte Dufourmentel – Technik
Die Alternativen zur konventionellen Operation
Pit Picking Operation, Laser – OP (SiLaC®), Sinusektomie, Endoskopie (EPSiT)

Weniger ist mehr:
Auf der Basis der in England entwickelten und in den USA populär gewordenen Pit-Picking Technik haben wir verschiedene Varianten dieser schonenden Behandlung zur Verfügung.
Mit Pit-Picking bezeichnet man die selektive Entfernung der betroffenen Haarwurzeln als Hautzylinder von 2-5 mm Durchmesser und die Säuberung des Fistelgangs von abgelagerten Haarfragmenten.
Umso perfekter dieses Ziel erreicht wird, umso geringer ist das Risiko einer erneuten Fistelentstehung.
Die Entscheidung für die beste Technologie fällt individuell:
- Laserbehandlung der Fistel von innen über eine Glasfasersonde (SiLaC®)
- Präzise Ausschälung entlang der Fistelkapsel (Sinusektomie oder Fistulektomie).
- Videoendoskopische Operation (Endoskopische Pilonidal Sinus Therapie EPSiT)
Nachbehandlung nach der Operation
Heilverlauf optimieren und Rückfälle vermeiden

Bei uns werden Sie nach der Operation nicht alleine gelassen.
Die beste Operation garantiert noch keine problemlose Heilung. In Fragen der Nachbehandlung beraten wir Sie bereits beim Operationstermin.
Gerade wenn Sie weiter entfernt wohnen, kann so aus Ihrem Angehörigen ihr privater Wundspezialist werden. Wir unterstützen Sie dabei durch alle gängigen, digitalen Kommunikationskanäle.
Aus unserer Informationsbroschüre erfahren Sie, was sie im Verlauf zu erwarten haben.
Beim Nachsorgetermin in der Praxis kümmert sich Ihr Operateur bei Bedarf persönlich um den optimalen Heilverlauf.
In unserer speziellen Wund- und Laser – Sprechstunde wird ihre Wunde durch eine geschulte und erfahrene Therapeutin professionell gepflegt.
Die Erfolgsgeschichte unserer Praxis
Von der Idee zum international renommierten Behandlungszentrum
Post von Dr. John Bascom aus Eugene, Oregon
Es muss etwa 2003 gewesen sein. Mit erfolgreich absolvierter Facharztprüfung war ich berechtigt, selbstständig zu operieren. Die ersten Eingriffe, die auf einen jungen Chirurgen warten, sind die vermeintlich einfachen – wie die Entfernung einer Steißbeinfistel.
In der Facharztausbildung wurde die heute von vielen Patienten „Metzger-Methode“ genannte, vollständige Ausschneidung der Fistelregion bis auf den Knochen gelehrt.
Mein Freund und Kollege Dr. K. mußte eine 9 Monate dauernde, schmerzhafte Wundbehandlung nach einer solchen Operation in einer großen Münchner Klinik am eigenen Leib erfahren.


Eine revolutionär neue Methode aus England und den USA
„Das muss doch irgendwie anders gehen“, waren seine Worte, die mir im Gehörgang blieben.
Meine Recherche im damals gerade aufkeimenden Internet brachte mich auf die Methode von Dr. John Bascom aus den USA. Der Erfinder war eigentlich der britische Chirurg Dr. Peter Lord. Bascoms Verdienst war, die „Pit Picking“ – Operation weltweit bekannt zu machen.
Vielen Dank, John Bascom, für all Ihre Hilfe und Unterstützung! Der Pionier der Pit Picking Methode schickte mir ein Päckchen mit Anleitungen, einer Video-CD und selbstgezeichneten Grafiken. In schwierigen Fällen konnte man bei ihm immer einen guten Rat per mail bekommen.
Evolution der Pit Picking Technik Operation
Trotz einer Erfolgsrate von anfangs nur etwa 50 % waren die Patienten glücklich, der Standardoperation entkommen zu sein. Folglich kamen immer mehr Anfragen. Ich war und bin ständig auf der Suche nach innovativer Medizintechnik, feinen Spezial-Instrumenten, medikamentösen Therapien und Biomaterialien.
Heute erreichen wir Heilungsraten von > 90 %. Aktuell suchen etwa 1000 Patienten pro Jahr mit einer Steißbeinfistel unsere Praxis auf.
Daraus haben wir gelernt, dass minimal-invasive Techniken nicht nur für eine Erstoperation geeignet sind. Auch dem Rückfall (Rezidiv) kann man damit die Schrecken nehmen.