Der Begriff Laser läßt an Hightech und Präzision denken. Von einer Laser Operation erwartet sich der Patient eine innovative und schonende Behandlung. Die Kraft des gebündelten Lichts soll Blutungen und Rückfälle vermeiden und eine kurze Heilungszeit garantieren.
Deshalb setzen wir seit 2011 auf diese Technologie. Bei der Steißbeinfistel Laser OP unterscheidet man die thermische Verödung (FiLaC/SiLaC) von der Ausschälung der Fistel mit dem Laser-Skalpell (Laser-Sinusektomie).
In der Nachbehandlung nach Operation eines Sinus Pilonidalis kommen die Low Level Lasertherapie (LLLT) und die Laser Haarentfernung zum Einsatz.
Als Albert Einstein sich mit der Frage beschäftigte, wie Sterne ihr Licht aussenden, gelang ihm die „verblüffend einfache Ableitung eines Gesetzes“, welches er dann unter dem Titel „Strahlungsemission und Absorption nach der Quantentheorie“ veröffentlichte.
Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation: Am 16. May 1961 gelang es dem amerikanischen Elektroingenieur und Physiker Theodor Maiman in den Hughes Research Laboratories, mit dem ersten Rubin-Laser Einsteins Geistesblitz in einen funktionsfähigen Laser umzusetzen.
Die Publikation dieser Pioniertat wurde zunächst abgelehnt. Für den Nobelpreis wurde Maiman zweimal nominiert, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung ging aber an seinen Konkurrenten Charles Townes von den Bell Labs.
Heute sind Laser auch aus der Medizin nicht mehr wegzudenken. Insbesondere die auf den Gallium-Arsenid-Laser von Robert Hall 1962 folgenden Diodenlaser führten die Medizin und Chirurgie durch die Verfügbarkeit von handlichen, leistungsfähigen Lasern in eine neue Ära.
1967 entdeckte Endre Mester an der Universität Budapest bei dem Versuch, Tumore durch Laser zu behandeln, zufällig die heilungsfördernde Wirkung niederenergetischer Laserstrahlung und legte damit den Grundstein für die LLLT (low level Laser therapy).
Dieser Laser eröffnet trotz seiner scheinbar geringen Leistung von maximal 10 W ganz neue Möglichkeiten der Laser-Operation: Mit der optimierten Wirkung auf Hämoglobin und Melanin schneidet er präzise entlang der gut durchbluteten Fistelkapsel. Die geringe Eindringtiefe ins Gewebe schont die gesunde Umgebung noch besser als die Infrarot-Laser. Das durch die von uns verwendete Tumeszenz-Anästhesie (eine besondere Form der örtlichen Betäubung) wasserreiche Unterhaut-Fettgewebe nimmt die Energie fast gar nicht auf, thermische Kollateralschäden werden minimiert.
Schon in der Steinzeit vor über 25000 Jahren sollen Menschen sich mit scharfen Muscheln und Steinen unerwünschte Haare abgeschabt haben. Die Ägypter zur Zeit der Pharaonen mixten eine Enthaarungspaste aus Zucker, Zitronensaft und Rosenwasser („Halawa“). Eine dauerhafte Haarentfernung wurde erst durch elektrischen Strom oder Lichtenergie möglich.
Mittlerweile stellt die Haarentfernung einen weltweiten Wachstumsmarkt mit einem geschätzten Volumen von 1,35 Milliarden Dollar und jährlichen Steigerungsraten von 10 % dar. In der medizinischen Anwendung profitieren wir von dieser Entwicklung durch die Verfügbarkeit einer ausgereiften und sicheren Technologie.
Das Melanin im Haar absorbiert die Energie des Lasers. Das Haar wird dadurch auf über 61°C erhitzt, die Haarwurzel wird inaktiviert. Die integrierte Kühlung schützt die Haut.
Unsere Haarwurzeln befinden sich immer in unterschiedlichen Wachstumsphasen. Am besten wirkt der Laser bei den dicken, pigmentierten Haaren der Anagen-Phase. In der Ruhe(Telogen-)phase enthält die Haarwurzel kein Haar und nimmt demzufolge keine Energie auf. Durch Wiederholung der Behandlung alle 4 – 6 Wochen erreicht man nach und nach alle Haarwurzeln einmal in der Anagen-Phase.
Die Behandlung funktioniert umso besser, umso heller die Haut und umso dunkler die Haare sind. Die Laserbehandlung war in Studien doppelt so effektiv wie die Elektro-Epilation. Nur bei hellblonden oder weißen Haaren stößt der Laser an seine Grenzen.
Wir beobachten ein sehr gutes Behandlungsergebnis nach 4 – 8 Behandlungen in einem zeitlichen Abstand von 4 – 6 Wochen. Eine weitere Behandlung 6 Monate nach Behandlungsabschluß scheint die Langzeitwirkung zu verbessern.
Autor | Jahr | Anzahl | Follow up (Monate) | % Rezidive | Vorteil Laser |
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Conroy | 2008 | 14 | 12 | 0 | k. K. |
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Diodenlaser 980 nm
Das Nah-Infrarot Licht bei 980 nm wird im gleichen Maße von Wasser und Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, resorbiert.
Dieser Laser ist damit ein universell einsetzbares Laser-Skalpell für alle Laser-Operationen am Anus.
In unseren Händen hat er sich sehr bewährt bei den Operationen am Enddarm. Die Entfernung von Analfisteln, Analfissuren und Hämorrhoiden läßt sich damit präzise und blutungsarm durchführen. Die fokussierte Energie schont das umgebende Gewebe.
Wunden heilen schneller als bei Operation mit dem gängigen Elektroskalpell. Die entstehenden Narben sind in der Regel glatt und wenig auffällig und weisen eine ausreichende Elastizität und Reißfestigkeit auf. Für die Operation der Steißbeinfistel bevorzugen wir mittlerweile den Intros Dios Blue Laser.
Die Effekte der Photobiostimulation sind 50 Jahre nach ihrer Entdeckung sehr gut untersucht. Die LLLT wird seit langem erfolgreich in der Wundbehandlung beim diabetischen Fußsyndrom und bei venös bedingten Beingeschwüren (Ulcus cruris) eingesetzt.
Man verwendet eine Laserstrahlung mit geringer Intensität (500 mW – 5 W), die bis maximal 3 cm in das Gewebe eindringt. Die Wirkung auf die Wundheilung wird durch Auftragen von Farbstofflösungen (Methylenblau, Toluidinblau) verstärkt (photodynamische Therapie PDT).
Die Behandlung wird 1 bis 2 mal wöchentlich durchgeführt, dauert etwa 5 Minuten und ist schmerzfrei. Die Patienten empfinden eine angenehme Tiefenwärme. Einsatzgebiete in unserer Praxis sind die Analvenenthrombose, die chronische Analfissur und die Wundheilungsstörung nach Operation einer Steißbeinfistel. Auch bei hartnäckigen Ekzemen, Nagelpilzerkrankung (Onychomykose), Frühstadium bei Herpes simplex und Schuppenflechte ist dieses Therapieprinzip einen Versuch wert.
Der biolitec war der erste Laser meiner Praxis. Dieser Laser liefert Licht einer Wellenlänge, welches in Wasser gut resorbiert wird und dadurch in wasserhaltigem Gewebe besonders gut resorbiert wird. Er ist die erste Wahl für die Laser-Verödung von Hämorrhoiden, bei der die vergrößerten Hämorrhoiden durch Anwendung der Laserenergie im Zentrum des Knotens geschrumpft werden (Laser-Hämorrhoidoplastie LHP). Daneben eignet sich dieser Laser auch gut für die FiLaC/SiLaC Therapie des Sinus pilonidalis und Analfisteln und zur Behandlung von Krampfadern (Varizen).
Fachärzte für Viszeralchirurgie und Proktologie – PartG mbB
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