Rasur, Verbandstechnik, Laser & Plasma

Wundheilung nach Steissbeinfistel OP

Steißbeinfistel-OP: Wie bereiten Sie sich vor, um die Heilung zu fördern?

Die Wahl der richtigen Operationsmethode und eines erfahrenen Operateurs ist entscheidend für Ihren Heilungsprozess.

Je mehr bei der Operation entfernt wird, desto größer ist die Herausforderung für Ihren Körper zu heilen – ein nicht zu unterschätzender Prozess. Nehmen Sie sich daher die Zeit, sich von einem Spezialisten beraten zu lassen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Viele Patienten versuchen es zunächst mit einer Operation im nächstgelegenen Krankenhaus und denken, sie könnten später immer noch zu einem Spezialisten wechseln. Dieser Ansatz kann jedoch zu langwierigen Wundbehandlungen führen und Ausfallzeiten in Schule, Beruf und beim Sport nach sich ziehen, die schwer zu beheben sind. Unsere fortschrittlichen Operationsmethoden sind darauf ausgerichtet, solche Probleme von vornherein zu vermeiden.

Informieren Sie sich vor Ihrer Entscheidung über die Erfahrungen anderer Patienten. Bewertungen auf Google oder ähnlichen Portalen können aufschlussreich sein. Oft lohnt sich auch eine längere Anfahrt zu einer spezialisierten Einrichtung, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Bereits operiert? Ihre ultimative Checkliste für die Nachbehandlung

Wurden Sie an einer Steißbeinfistel operiert und sind unsicher, wie Sie nun richtig mit der Wunde umgehen? Es ist verständlich, dass Sie angesichts der zahlreichen Meinungen von Ärzten, Bekannten und im Internet verunsichert sind. Mit unserer Checkliste Wundheilung fassen wir zusammen, was wirklich wichtig ist. Der Erfolg oder Mißerfolg einer Operation bei Steißbeinfistel entscheidet sich in den ersten 4 – 6 Wochen nach dem Eingriff.

1. Bestandsaufnahme: War die durchgeführte Operation geeignet, die Fistel zu heilen?

  • War Ihre Behandlung auf das Entfernen einer Steißbeinfistel ausgerichtet oder wurde lediglich ein Abszess gespalten? Selbst wenn Sie sich momentan beschwerdefrei fühlen, ist in der Regel ein zweiter Eingriff erforderlich. Ohne diesen Eingriff bleibt das Risiko für das erneute Auftreten von Abszessen hoch.
  • Haben Sie eine vollständige Entfernung der Steißbeinfistel durchführen lassen? Es ist wichtig, die gesamte Gesäßfalte sorgfältig zu inspizieren, um sicherzustellen, dass keine auffälligen Öffnungen zurückgeblieben sind. Das Vorhandensein solcher Öffnungen kann ein klares Anzeichen für ein drohendes Rezidiv sein. Ergreifen Sie bei Verdacht sofort die Initiative und konsultieren Sie einen in dieser Angelegenheit spezialisierten Arzt. 

2. Aktive Wundpflege: Effektive Haarentfernung und tägliche Reinigung

  • Entfernen Sie die Haare rund um die Wunde in einem etwa 2 cm breiten Saum durch Rasieren, Enthaarungscreme, Wachs oder Zupfen. Besonders wichtig ist die Zone 3 cm unterhalb des tiefsten Wundpunktes, ein Bereich, den Sie einsehen können, indem Sie die Pobacken leicht auseinanderziehen.
  • Zudem ist 1 – 2 x tägliches Duschen unerlässlich, um Wundsekret zu beseitigen und die bakterielle Belastung zu minimieren. Eine saubere Hautoberfläche beherbergt 10.000-mal weniger Bakterien und fördert eine schnellere und sicherere Heilung. Richten Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit auf diese beiden Punkte, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen!
  • Wundspülungen mit sterilen Lösungen (physiologische NaCL-Lösung, Antiseptika) entsprechen der offiziellen Empfehlung des RKI, sind aus unserer Sicht aber nicht zwingend notwendig. Der Eingriff der Sinusektomie hinterläßt keine leidlich drainierte Abszess-Höhle, sondern eine weitgehend „saubere“ Wundhöhle durch sorgfältiges Entfernen der Fistelkapsel.

3. Diese Maßnahmen können Sie getrost weglassen

  • Antibiotika können kurzfristig hilfreich sein, insbesondere nach einem vollständigen Nahtverschluss der Wunde. Die erste Dosis wird typischerweise bei der Narkoseeinleitung verabreicht, entweder als Infusion oder als Tablette am Morgen der Operation. Die Fortführung dieser Behandlung über einen längeren Zeitraum ist jedoch unter Experten umstritten. Eine präventive Antibiotikagabe zur Vermeidung von Wundinfektionen sollte in der Regel nicht länger als drei Tage dauern.
  • Tamponaden erweisen sich oft als schmerzhaft und ineffektiv. Nach der Entfernung einer Fistel ist die Wunde in der Regel relativ sauber und sollte nicht künstlich offen gehalten werden. Dies unterscheidet sich von der Behandlung eines Abszesses, bei dem es notwendig sein kann, den Abfluss von Eiter für einige Tage zu sichern.
  • Die Entfernung von Hypergranulationen, auch als „wildes Fleisch“ bekannt, mit Verätzung (Silbernitrat) oder mechanisch, ist kontraproduktiv. Diese Wucherungen sind ein Indiz für Heilungshindernisse, verursacht durch eingewachsene oder lose Haare und damit Begleiterscheinung und nicht Ursache des Problems.

Wenn die Haare entfernt werden, wird die Fistel heilen.

Die Wunde heilt nicht oder ist wieder aufgegangen?

Überlassen Sie Ihre Wundheilung nicht dem Zufall – handeln Sie jetzt!

Plan B bei stagnierender Wundheilung: Trotz eines unauffälligen Ultraschallbefunds und optimaler Pflege kommt es vor, dass eine Wunde nicht heilt. Wenn über einen Zeitraum von ein bis zwei Monaten kein Heilungsfortschritt erkennbar ist, muss man sich der Realität stellen: Ein weiterer Eingriff könnte notwendig werden. In Betracht gezogen werden dabei eine erneute Wundsäuberung oder die Durchführung einer Karydakis-Plastik

Zögern Sie die Entscheidung für einen erneuten plastisch-rekonstruktiven Eingriff nicht unnötig hinaus. Verzögerungen führen nur zu Zeitverlust und enttäuschten Hoffnungen. Zudem sollten Sie keine übermäßige Angst vor dem Eingriff haben. Wenn dieser von einem erfahrenen Operateur durchgeführt wird, kann er eine effektive und dauerhafte Lösung für Ihr Wundheilungsproblem darstellen.

DR. BERNHARD HOFER & FLORIAN LIEBL

Fachärzte für Viszeralchirurgie und Proktologie – PartG mbB

Brienner Str. 13, D-80333 München

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

© 2023 Proktologische Praxis München