Die Metzger-Methode

Die Metzger-Methode

Die sogenannte Metzger-Methode basiert auf der kompletten Ausschneidung des betroffenen Gewebes und der anschließenden offenen Wundbehandlung. Im Folgenden erfahren Sie mehr über den Ablauf, die Nachsorge und die Besonderheiten dieser Technik. 

Die Metzger-Methode mit offener Wundbehandlung

 

 

Die Metzger-Methode sieht eine radikale, spindelförmige Ausschneidung des erkrankten Gewebes vor, die oft als „wetzsteinförmig“ beschrieben wird. Hierbei werden die Fistelgänge und das umliegende Gewebe vollständig entfernt, wobei die Wunde anschließend offen bleib. Die Operation verläuft in folgenden Schritten: 

Schematische Darstellung Metzger Methode
  1. Vorbereitung und Anästhesie: Die Operation wird meist unter Vollnarkose oder Rückenmarksnarkose (Spinalanästhesie) durchgeführt. Vor dem Eingriff wird der Patient in Bauchlage positioniert, die Haut desinfiziert und der Operationsbereich steril abgedeckt. 
  2. Fistelmarkierung: Viele Chirurgen markieren die betroffenen Areale zu Beginn mit einem blauen Farbstoff. Dies hilft, die genaue Ausdehnung der Fistel besser sichtbar zu machen. 
  3. Ausschneidung des Gewebes: Anschließend wird das erkrankte Gewebe spindelförmig (ähnlich einem Wetzstein) entfernt, meist bis auf die darunterliegende Knochenhaut (Faszie). Für diesen Schritt wird entweder ein Skalpell oder ein Elektromesser verwendet. 
  4. Tamponierung der Wunde: Die offene Wunde wird in der Regel mit sterilen Kompressen oder mit Jodoform getränkten Textilstreifen tamponiert, um die Wundheilung zu unterstützen. Diese Tamponaden müssen regelmäßig gewechselt werden. 
  5. Nachsorge mit offener Wundbehandlung: Die Patienten erhalten Anweisungen, die Wunde regelmäßig zu duschen, um sie sauber zu halten und das Einwachsen von Gewebe zu fördern. 

Der Heilungsprozess bei der sekundäre Wundheilung

Trotz des relativ einfachen technischen Ablaufs der Metzger-Methode“ können Komplikationen auftreten. Eine der häufigsten ist die Nachblutung, die in den ersten Stunden und Tagen nach der Operation vorkommen kann. Daher ist eine engmaschige Überwachung nach dem Eingriff besonders wichtig. 

Die offene Wundbehandlung setzt auf die sogenannte sekundäre Wundheilung. Dies bedeutet, dass die Wunde offen bleibt und sich von innen nach außen mit neuem Gewebe nachwächst und füllt. Dabei ergeben sich folgende Prozesse: 

  1. Granulationsgewebe: In den ersten Tagen reinigt sich die Wunde von selbst. Nach und nach bildet sich Granulationsgewebe, das die Wunde von innen ausfüllt. 
  2. Narbenbildung und Hautneubildung: Sobald die Wunde das Hautniveau erreicht hat, schließt sich diese durch neu gebildete Haut, die über das Granulationsgewebe wächst. 

Häufige Störfaktoren

Die oft über 10 cm lange und 5 cm breite Wunde soll sich aus der Tiefe heraus mit Narbengewebe füllen. Zur Vermeidung eines vorzeitigen, oberflächlichen Verschlusses wird die Wundhöhle mit einer Tamponade ausgestopft. 

Bei sekundärer Wundheilung bringt körperliche Schonung keinen Nutzen. Wundinfektionen sind selten. In der Steißbeinregion sind nachwachsende Haare und lose Haare aus anderen Körperregionen sowie textile Partikel aus der Kleidung die häufigsten Störfaktoren. Diese Fremdkörper können die Wundheilung verzögern und müssen sorgfältig entfernt werden. 

Unsere Erfahrungen und Empfehlungen zur Metzger Methode

Die Metzger-Methode kommt in unserer Praxis nur selten zum Einsatz, da sie eine radikale Herangehensweise darstellt. Bei der typischen Steißbeinfistel setzen wir auf modernere, schonendere Verfahren. Bei Akne inversa hingegen kann die Metzger-Methode sinnvoll sein, wenn konservative Therapien und minimalinvasive Eingriffe nicht erfolgreich waren. 


Vorteile der Metzger-Methode: 

  • Prosta technika chirurgiczna 
  • Flächendeckend verfügbar 
  • Vollständige Entfernung der Fistel gut möglich 

Nachteile der Methode: 

  • Große Wundfläche 
  • Langwierige Heilungsphase 
  • Ungünstige Narbenbildung 
  • Erhöhtes Risiko für ausbleibende Heilung und Rezidive 

Obwohl die Metzger-Methode eine radikale Lösung darstellt, bevorzugen wir sie nur in sehr speziellen Fällen, wenn andere OP-Methoden ausgeschöpft sind.